Working Together in der Kunst der nächsten Gesellschaft?, 2010 |
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André Schmidt / Daniel Kupferberg |
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[for english version please scroll down] Warum arbeiten wir (auch) kollektiv? Wir erleben ein Grundbedürfnis des Austausches. Uns verbindet die Erfahrung, dass im Dialog andere Ergebnisse erzielt werden können, als wenn wir "allein" arbeiten. Diese beiden Vorgehensweisen können sich ergänzen. Allerdings entstehen schnell neue Konfliktsituationen, wenn man nicht länger nur auf sich gestellt ist. Diese Konflikte wollen wir als Chance sehen. Wir sind auf den Begriff des "Jantegesetzes" in unserem Austausch gestoßen, der sich als effektiver Reibungspunkt erwiesen hat. Dessen Struktur, Sprache, Implikationen sowie dessen gesellschaftliche Rezeption hat uns geholfen, zu einer eigenen Sprache zu finden, die die Erkenntnisse über die entstandenen Konfliktsituationen sichtbar zu machen versucht. Dadurch werden die daraus entstandenen Denkanstöße für uns für ein kollektives Arbeiten anwendbar - zu einer Art Werkzeug. Dritte sollen sie anregen, sich wiederum daran abzuarbeiten, das beinhaltet z. B. Reflektion, (Neu-) Sortierung, Ergänzung oder Verwerfung. In seinem autobiographisch verankerten Roman Ein Flüchtling kreuzt seine Spur (Norwegen 1933, dt. 1973) [1] hat Axel Sandemose [2] den Begriff Janteloven [3] (norw./dän.; dt. "das Jantegesetz") erfunden. Das Jantegesetz ist ein ungeschriebenes Gesetz der fiktiven Kleinstadt Jante [4]. Es besteht aus zehn gesetz- oder gebotsähnlichen Aussagen [5], die dazu dienen sollen, individuelle Entfaltung kollektiv zu verhindern, wobei sich das "Wir" (bzw. die Gemeinschaft) über das "Ich" (bzw. das Individuum) stellt. Im Vorwort des Romans spricht Sandemose dem Jantegesetz einen möglichen "hoffnungslos universellen" Charakter zu [6]. Sandemose benennt in Ein Flüchtling... das Phänomen eines ungeschriebenen Verhaltenskodex' und entwirft den Begriff des Jantegesetzes. Durch diese Benennung macht er den von ihm beobachteten Verhaltenskodex diskursfähig. Die Erscheinung der Erstausgabe des Romans 1933 löste eine heftige Debatte aus.[7] In Dänemark wie auch in Norwegen und Schweden ist das Jantegesetz allgemein als Begriff bekannt und wird nach wie vor angesprochen, zitiert und reflektiert [8]. Verfolgt man die öffentliche Debatte, wird der ambivalente Charakter des Jantegesetzes deutlich. Einerseits verspüren die Menschen den Bedarf eines sozialen Regelwerks, um in der Gemeinschaft handlungsfähig zu sein. Diesbezüglich weist Ulbaek 1993 darauf hin, dass das Strafgesetz nur das Eigentumsrecht und die persönliche Integrität regeln kann. Um "soziale Sanktion[en] [gegenüber] asoziales Verhalten" durchsetzen zu können, bedarf es aber auch sozialer Normen. Das Jantegesetz ist hierfür ein Beispiel. Andererseits ist das Jantegesetz Ausdruck für eine soziale Norm, die destruktiv auf den Selbstwert und den Entfaltungsmöglichkeiten des Einzelnen wirkt. Über die Jahre hat es viele Versuche gegeben, das Jantegesetz zu überarbeiten, einige dieser Überarbeitungen finden sich in der unten folgenden Tabelle wieder. Links ist die ursprüngliche Formulierung Sandemoses aus dem Jahre 1933, wie sie in Ein Flüchtling kreuzt seine Spur zu lesen ist. Das Anti-Jantegesetz von Erling Førland aus den 1980er Jahren ist eine Reaktion auf das Original, ebenso Das positive Jantegesetz, wie es S. Salting aus dem Jahre 1988 zitiert, während Das kognitive Anti-Jantegesetz von Irene Henriette Oestrich eine Weiterentwicklung des Jantegesetzes für einen therapeutischen Ansatz aus dem Jahre 2000 ist. Førland, ein Pädagoge aus Norwegen, versucht mit einer Umkehrung der Unterdrückungsmechanismen das Jantegesetz positiv für das Individuum umzudeuten. Er weist darauf hin, durch eine individualistische Deutung des Anti-Jantegesetzes nicht zu "egozentrisch" zu werden.[9] Im Positiven Jantegesetz wird dieser Tendenz durch das Hervorheben der positiven Aspekte im Verhältnis zwischen Individuum und Gruppe entgegengewirkt. Zu diesen Aspekten gehören unter anderen Wertschätzung, gegenseitige Abhängigkeit, Vertrauen und Verantwortung. Oestrich versucht wiederum in ihrem therapeutischen Ansatz einen anderen Weg einzuschlagen, indem das Individuum selbstbewusst mit dem Gegenüber bzw. der Gruppe versöhnt werden soll.
Die oben dargestellten Recherchen zum Jantegesetz haben uns angeregt, diese zu interpretieren und neu zu denken. Unsere Überarbeitung haben wir in Form von Denkanstößen für kollektiv Arbeitende formuliert. Wir haben hier vorwiegend künstlerisch/gestalterisch Produzierende vor Augen, da wir hauptsächlich aus diesen Erfahrungshorizonten schöpfen. Die ursprüngliche 10-Punkte-Form ist im Kontext des Romans Sandemoses entstanden. Sie dient darin, den "universellen Charakter" [14] des Jantegesetzes zu veranschaulichen. Wir haben uns von dieser, aus unserer Sicht, rigiden Form gelöst. Denkanstöße heißt auch, dass etwas weitergedacht werden soll. Um dieses zu fördern, kann es sehr hilfreich sein, die vorgefundene Form aufzulösen. Außerdem wollen wir vermeiden, in eine rein dualistische Auseinandersetzung mit dem Jantegesetz sowie den Reaktionen bzw. Weiterentwicklungen zu verfallen. Was die Sprache unserer Denkanstöße betrifft, haben wir uns von den oben genannten inspirieren lassen. Dabei wollen wir die stilistischen Mittel, wie die Klarheit und die Nachvollziehbarkeit der Sprache beibehalten, möglichst ohne die Komplexität der Fragestellung zu vernachlässigen. Die unten aufgeführten Denkanstöße können (im Idealfall) ein Ausgangspunkt sein, prozesshafte und dynamische Weiterentwicklungen innerhalb einer Gruppe zu fördern. Wir schreiben ihnen somit keinen Anspruch auf Universalcharakter zu. Allerdings können sie benutzt werden, um ethische Grundlagen daraus zu generieren, aus denen wiederum konkrete Handlungsempfehlungen für bestimmte Probleme des Zusammenarbeitens entwickelt werden können. Für diese ethischen Grundlagen ist es unser Anliegen, eine angemessene Balance in dem Verhältnis zwischen Individuum und Kollektiv zu finden. Der Einzelne soll sowohl ein individuelles als auch ein kollektives Bewusstsein für die Gruppe entwickeln. Hierzu gehören z. B. Fragestellungen in Bezug auf Verantwortung und Gerechtigkeit. Während unserer Überlegungen sind einige Fragen zu unserem derzeitigen Stand aufgekommen. Sind die Vorschläge zu unkonkret? Welche Gruppengrößen sprechen wir an? Können unsere Denkanstöße ebenfalls ein Beitrag zum Verhältnis von unterschiedlichen Gruppen zueinander leisten bzw. der Stellung einer Gruppe zur Gesellschaft? Wir haben bewusst aus dem eigenen Erfahrungsschatz die Denkanstöße konstruiert. Um sich diese aber in ihren Formulierungen aneignen zu können sowie eine größere Vielfalt und Anwendbarkeit zu geben, wäre es notwendig, dass Dritte ihre eigenen Erfahrungshorizonte einarbeiten. - Ich bin einzigartig, wir sind einzigartig. - Ich und du - wir - sind wertvoll. - Die Erfahrungen, das Wissen und die Fähigkeiten, die jede Person mitbringt, sind wertvoll, im Austausch und in den Schnittstellen können wir zu neuen Einsichten kommen. - Ich und wir können Konflikte als Chance sehen. - Meine eigene Biographie ist wichtig, um mich zu verstehen. Ich kann eine Sensibilität für die Biographie meines Gegenübers entwickeln. - Ich vertraue mir, ich vertraue uns, kann kritisieren und kritisiert werden, solange es konstruktiv bleibt. - Jedes Gefühl hat seine Ursache(n). Es kann für unsere Kommunikation hilfreich sein, meine Emotionen zu benennen. - Es kann mir und uns weiterhelfen, die Verwendung unserer Sprache und ihre Bedeutung zu diskutieren. - Allein kann ich Monologe führen, in der Gruppe können wir sie zu Dialogen wandeln. - Ich bin mir selbst gegenüber verantwortlich, was bedeutet für uns Verantwortung? - Was bedeutet für uns Gerechtigkeit? - Was heißt für mich und für uns Hierarchie? - Ich und wir haben Ressourcen, die nicht endlos zur Verfügung stehen. - Eine leichte und gelassene Grundeinstellung bringt mich und uns weiter. - ... CARLSSON, Anni, "Kindheit eines Mörders. Aksel Sandemose: 'Ein Flüchtling kreuzt seine Spur'", in: Die Zeit, Nr. 12, Hamburg, 15.03.1974. http://www.zeit.de/1974/12/Kindheit-eines-Moerders?page=all (letzter Zugriff am 12.01.2010). FØRLAND, Erling, "Laer å bli trygg på deg selv" (Lerne dir selbst zu vertrauen), 02.03.2007. http://www.groruddalen.no/laer-aa-bli-trygg-paa-deg-selv.433170.html (letzter Zugriff am 12.01.2010). HELLEBERG, Maria / HEJGAARD, Janne, Glimt af danskhedens historie (Einblicke in die Geschichte des Dänischseins), Århus, 2005. OESTRICH, Irene Henriette, Tankens kraft - Kognitiv terapi i klinisk praksis (Die Kraft des Gedankens - Kognitive Therapie in der klinischen Praxis), Virum, 2000. SALTING, Ole, Jante- og andre love (Jante- und andere Gesetze), Hvidovre, 1988. SANDEMOSE, Axel, En Flyktning Krysser sitt Spor, Oslo, Erstausgabe 1933. Ein Flüchtling kreuzt seine Spur, aus dem Norwegischen: Birckholz, Udo, Ost-Berlin, 1973. SCHARFF, Thomas, "Janteloven er på tilbagetog" (Das Jantegesetz ist auf dem Rückzug), in: Information, Kopenhagen, 27. Oktober 2008. ULBAEK, Ib, "Forsvar for janteloven" (Verteidigung des Jantegesetzes), in: Politiken, Kopenhagen, 15. Dezember 1993. [1] Sandemose hat nach Erscheinen der Erstausgabe das Buch mehrfach überarbeitet und ergänzt. Die deutsche Übersetzung bezieht sich auf die letzte Fassung. [2] Sandemose, Aksel (geb. 1899, Nykøbing Mors, gest. 1965, Kopenhagen), dänisch-norwegischer Schriftsteller. [3] "Jante" bedeutet im dänischen soviel wie Bleiknopf bzw. Groschen. [4] Sandemoses Roman spielt in der fiktiven dänischen Kleinstadt Namens Jante. Die von ihm geschilderte Stadt stimmt in groben Umrissen mit der Stadt Nykøbing auf der Insel Mors (Morsø) im Limfjorden überein. [5] "Lov" kann im Dänischen sowohl Gesetz als auch Gebot bedeuten. [6] Sandemoses Vorwort zu Ein Flüchtling... 1973, S. 8. [7] Im Vorwort von Ein Flüchtling... beschreibt Sandemose, wie der Roman zahlreiche Debatten nicht nur zum Jantegesetz ausgelöst hat. [8] Laut Carlsson ist "Janteloven" in Skandinavien seit Erscheinen des Romans ein "soziologischer Begriff". Schon im Schulunterricht wird das Jantegesetz behandelt, siehe dazu z. B. das Kapitel "Janteloven" in Helleberg / Hejgaard 2005 (ein Schulbuch ungefähr für die 8. Klasse der öffentlichen dänischen Folkeskolen). [9] siehe Førland, 2007. [10] Førland, Erling (geb. 1923, Vevring), cand.paed., Lehrer. Sein Anti-Janteloven hat in Form eines Plakats eine Auflage von über 50.000 verkauften Exemplare erreicht. Zuerst erschienen in Hjemmet, 1985. Übersetzung aus dem Norwegischen (Bokmål): Kupferberg, Daniel, 2009. [11] Salting, 1988, S. 123-125. Salting bezieht sich auf "Den positive Jantelov", wie in der Zeitschrift des "Dansk Erhvervspaedagogisk Forening" (erste Ausgabe 1988) erschienen. Verfasser unbekannt. Übersetzung aus dem Dänischen: Kupferberg, Daniel, 2010. [12] Oestrich, Irene Henriette (geb. 1950, Kopenhagen), Psychologin, Ph.d., Spezialistin und Supervisor in kognitiver Therapie und Leiterin der "Center for Kognitiv Terapi" am Sankt Hans Hospital, Kopenhagen; aus "Tankens kraft..." (2000). Übersetzung aus dem Dänischen: Kupferberg, Daniel, 2009. [13] Oestrich fügt in ihrer Überarbeitung des Jantegesetzes einen weiteren Punkt hinzu. Dies bricht nicht nur die "10-Punkte-Form" des Originals, sie weist in diesem zusätzlichen Punkt auch auf eine rechtliche Ebene hin. [14] siehe Fußnote [6]. Kupferberg [mailto: dsk@gmx.de], Schmidt [mailto: anders.schmitters@gmx.net] André Schmidt / Daniel Kupferberg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Why do we (also) work collectively? We share a basic need for exchange. In our experience, results achieved through dialogue differ from those achieved alone. Although the two approaches can complement each another, giving up individuality can easily lead to situations of conflict. We want to understand that conflict as potential. In the process of our exchange we encountered the "Jante Law" as a useful point of friction. Its structure, its language, its implications - as well as its social reception - all helped us to find our own language, through which an understanding of the conflicts that arose was able to be made manifest. In other words, what emerged through the process of dialogue itself became useable in our collective work as a kind of tool. Others, in turn, should be encouraged to undertake for themselves an exhaustive working through of what is at issue for them - through, for example, reflection, (re)arrangement, supplementation, or rejection. In his semi-autobiographical novel A Fugitive Crosses His Track (Norway, 1933, Engl. translation 1936) [1], Axel Sandemose [2] introduced the notion of Janteloven [3] (Norw./Dan.; Engl. 'Jante Law'). The Jante Law is the unwritten law of the fictitious small town of Jante [4]. It is made up of ten declarations similar to laws or decrees [5], which, collectively, are intended to suppress the development of individualism. The 'we' (e. g. the collective), in other words, asserts its superiority over the 'I' (e. g. the individual). In his foreword to the novel, Sandemose notes that the Jante Law may betray something of a "hopelessly universal" character[6]. The phenomenon of an unwritten code of behaviour is articulated, over the course of the novel's narrative, through the notion of the Jante Law. Sandemose's observed code of behaviour is thus able, through its identification as such, to become the subject of discourse. The publication in 1933 of first edition of the novel caused heated debate.[7] The notion of the Jante Law is known widely in Denmark, Norway and Sweden, and has been the subject of much discussion, reference and reflection [8]. The ambivalent character of the Jante Law can be traced through public debate. There is, on the one hand, a call for a social system of rules which makes it possible to act within a community. Ulbæk (1993), for example, suggests that civil law is designed to regulate nothing but property rights and personal integrity. In order to "sanction against anti-social behaviour", additional social norms - which the Jante Law provides - are necessary. On the other hand, the Jante Law can be seen as an expression of a social norm, destructive to self-worth and the development of individuality. Many attempts have been made over the years to rework the Jante Law, some of which are set out in the table below. On the left-hand side is Sandemose's original 1933 formulation, which can be found in A Fugitive Crosses His Track. Erling Førland Anti-Jante Law is a 1980s response to the original, as is The Positive Jante Law, cited by S. Salting in 1988, whilst Irene Henriette Oestrich's 2000 work, The Cognitive Anti-Jante Law, is a further development of the Jante Law through a therapeutical approach. The Norwegian pedagogue Førland attempts, by inverting its suppressive mechanism, to reframe the Jante Law as positive for the individual. He is, however, aware of the dangers of an individualistic interpretation of The Anti-Jante Law leading to egocentrism [9]. This tendency is counteracted in The Positive Jante Law by its emphasis on the positive aspects of the relation between the individual and the group, which include gratitude, mutual dependency, trust and responsibility. Oestrich however, takes a different route; her therapeutic approach seeks a reconciliation of the self-con-fident individual with its counterpart: the group.
The research detailed above on the Jante Law inspired us to interpret and re-think our subject. Our revisions are formulated as thought-provoking impulses for collective work. It was conceived predominantly with artistic or creative producers in mind, since this is largely where our own horizon of experience lies. The original 10 point-format was developed within the framework of Sandemose's novel, in which it serves to illustrate the "character"[14] of the Jante Law. We chose to discard this rigid form, since such an impulse for thought should lead to further development. By breaking up the existing form, a continuation is made possible. Moreover, we wanted to avoid lapsing into a purely dualistic argumentation with the Jante Law and its responses; doing so might have prevented any further development. In terms of language, our inspiration comes from those mentioned above; we have tried to retain a clear and comprehensible style, without neglecting the complexity of the problematic. The suggestions outlined below serve as an (idealised) starting point for an enactment of a process-orientated and dynamic developmental practice within a group. We do not assign to them the character of universality. They could however be used to generate basic ethical principles, from which concrete codes of conduct could be developed for specific problems associated with collaborative work. Our aim with these basic ethical principles is to find an appropriate balance between individuality and collectivity. The individual should be able to develop both a subjective, as well as a collective, awareness within the group. Central to this are issues of responsibility and fairness. A number of questions concerning our current situation emerged during the process of reflection. Were our suggestions too general? What size of group were we addressing? Could our ideas be helpful in reflecting on the mutual relationships between different groups, and on the position of a particular group in relation to society? Our formulations were consciously engineered out of our own experience. To make use of our suggestions, others would be required to introduce their own experiences. A greater diversity and wider applicability is thus achieved. - I am singular, we are singular. - You and I - we - are valuable. - The experience, the knowledge and skills each person contributes are valuable. Through exchange and at the intersections we can gain new insights. - I and we can see conflict as chance. - My own biography is important for my self-understanding. I can develop a sensitivity to the biography of my neighbour. - I trust myself, I trust ourselves; I can criticise and be criticised as long as this criticism remains constructive. - Every feeling has its cause(s). It can be helpful for our communication for me to identify and speak out my emotions. - It can help me and it can help us to discuss the use of our language and its meaning. - Alone, I can hold a monologue; in the group we can turn it into a dialogue. - I am responsible for myself - what does responsibility mean for us? - What does justice mean for us? - What does hierarchy mean to me and to us? - I have and we have resources which will not always be at our disposal. - An easy-going and relaxed attitude will take me forward and take us forward. - ... CARLSSON, Anni, "Kindheit eines Mörders. Aksel Sandemose: 'Ein Flüchtling kreuzt seine Spur'", in: Die Zeit, Nr. 12, Hamburg, 15/03/1974. http://www.zeit.de/1974/12/Kindheit-eines-Moerders?page=all (last access on 12/01/2010). FØRLAND, Erling, "Laer å bli trygg på deg selv" (Learn to trust yourself), 02/03/2007. http://www.groruddalen.no/laer-aa-bli-trygg-paa-deg-selv.433170.html (last access on 12/01/2010). HELLEBERG, Maria / HEJGAARD, Janne, Glimt af danskhedens historie (Insight in the History of Being Danish), Århus, 2005. OESTRICH, Irene Henriette, Tankens kraft - Kognitiv terapi i klinisk praksis (The Power of Thought - Cognitive Therapy in Clinical Praxis), Virum, 2000. SALTING, Ole, Jante- og andre love (Jante and other Laws), Hvidovre, 1988. SANDEMOSE, Axel, En Flyktning Krysser sitt Spor, Oslo, first published in 1933. A Fugitive Crosses His Track, Translation from 1936, New York: Alfred A. Knopf. SCHARFF, Thomas, "Janteloven er på tilbagetog" (The Jante Law on its Fallback), in: Information, Kopenhagen, Oktober 27, 2008. ULBAEK, Ib, "Forsvar for janteloven" (Defence of the Jante Law), in: Politiken, Kopenhagen, Dezember 15, 1993. [1] Sandemose reworked and made several additions to the book after it was first published. [2] Sandemose, Aksel, (born 1899, Nykøbing Mors, died 1965, Copenhagen), Danish-Norwegian author. [3] 'Jante' in Danish translates as lead button or penny. [4] Sandemose's novel is set in the small Danish town of Jante. The town described bears a resemblance to the town Nykøbing on the island of Mors (Morsø) in Limfjorden. [5] The Danish term 'Lov' can be translated as both 'law' or 'precept'. [6] Sandemose's foreword to A Fugitive... (German translation from 1973, p. 8) [7] In the foreword to A Fugitive... Sandemose describes how the novel initiated numerous debates, not only on the Jante Law. [8] According to Carlsson, 'Janteloven' has become a sociological term since the novel was first published. The Jante Law is already discussed by school-age. For reference, see for example the chapter 'Janteloven' in Helleberg / Hejgaard 2005 (a textbook for the 8th grade of the Danish public Folkeskolen). [9] See Førland, 2007. [10] Førland, Erling (born. 1923, Vevring), cand.paed., teacher. His Anti-Janteloven, published in the form of a poster of which 50,000 copies were sold. First published in Hjemmet, 1985. Translated from Norwegian (Bokmål) by: Kupferberg, Daniel, 2009. [11] Salting, 1988, p. 123-125. Salting refers to 'Den positive Jantelov', as published in 'Dansk Erhvervspædagogisk Forening' (first edition from 1988). Author unknown. Translated from Danish by: Kupferberg, Daniel, 2010. [12] Oestrich, Irene Henriette (born 1950, Copenhagen), psychologist, PhD, specialist and supervisor in cognitive therapy and head of the 'Center for Kognitiv Terapi' at Sankt Hans Hospital, Copenhagen; from 'Tankens kraft...' (2000). Translated from Danish by: Kupferberg, Daniel, 2009. [13] Oestrich adds another point in her reworked version of the Jante Law, not only breaking with the '10 point format' of the original, but pointing also to an additional legal issue. [14] See footnote [6]. Kupferberg [mailto: dsk@gmx.de], Schmidt [mailto: anders.schmitters@gmx.net] Translation: Naomi Hennig, Dave Ball
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